dürften sich die Stuttgart Rebels samt Anhang am vergangenen Freitag gefühlt haben.
Trotz hoher Feldüberlegenheit musste man am Ende eine unnötige 3:4-Niederlage gegen die Baden Rhinos quittieren.

Die Rebels brauchten, auch aufgrund zweier früher Unterzahlsituationen, einige Minuten um richtig ins Spiel zu finden. Als Initialzündung für den Kontrollgewinn über das erste Drittel erwies sich der Führungstreffer in der 9. Spielminute durch Eric Strieska. Von der Strafbank kommend tankte er sich durch die badischen Reihen und ließ auch Torhüter Max Häberle keine Abwehrmöglichkeit. Von nun an kannte das Spiel fast nur eine Richtung…das Hügelsheimer Verteidigungsdrittel. Was fehlte war lediglich die Veredelung der teilweise sehr schön herausgespielten Torchancen in Form von Toren. Was Effektivität bedeutet zeigten kurz vor Drittelende die Gäste, einen versprungenen Pass konnte Jonathan Koch aufnehmen und zum Ausgleich einschießen.

Am Spielgeschehen sollte sich auch im zweiten Spielabschnitt nichts ändern. Die Rebels weiterhin mit sehr ansehnlichen Kombinationen, die Rhinos mit vielbeiniger Abwehrarbeit und nur gelegentlichen, aber durchaus gefährlichen Kontern. Jonah Hynes brachte die Rebellen in der 24. Minute erneut in Führung, weitere Veränderungen auf der Anzeigetafel blieben allerdings leider aus. Immer wieder hatte der Gästegoalie noch ein Körperteil zwischen einem Stuttgarter Torerfolg und der Torlinie. Auch das Torgestänge war nicht auf Rebelsseite. Und auch in diesem Drittel hatte Hügelsheim den Schlusspunkt für sich in Form eines Shorthanders von Simon Klemmer.

Auch in den letzten Durchgang erwischten die Mannen um Coach Jakob Vostarek den besseren Start, bereits eine gute Minute nach dem Eröffnungsbully brachte Patrick Eiserle sein Team im Powerplay zum dritten Mal aus die vermeintliche Erfolgsspur. Eine Unachtsamkeit an der eigenen blauen Linie eröffnete jedoch nur eine gute Zeigerumdrehung später Martin Vachal die Möglichkeit zum erneuten Ausgleich, die jener auch eiskalt ausnutzte. Zwar kannte das Spiel auch weiterhin hauptsächlich die Richtung zum Hügelsheimer Gehäuse, der nächste Nadelstich für die Hausherren ließ aber nur 5 Minuten auf sich warten, als erneut Klemmer ein weiteres Break verwandelte. Alles Bemühen von Seiten der Rebels in den verbleibenden 13 Spielminuten dem Spiel doch noch eine Wendung zu geben blieb dann in der Spielkleidung des Hügelsheimer Goalies hängen uns sicherte den Rhinos am Ende einen doch recht schmeichelhaften Sieg.

„Wie hätten aufgrund der Spielkontrolle über mindestens 50 Minuten das Spiel bereits zu einem frühen Zeitpunkt in eine eindeutige Richtung lenken können, wenn ich gar müssen“ war die Chancenverwertung denn auch der einzige Kritikpunkt den der sportliche Leiter und Co-Trainer Christopher Mauch an seine Mannschaft hatte. „Wir wissen aber auch, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben und werden uns von diesem Punktverlust sicherlich nicht verunsichern lassen.“
Dies war auch der Tenor unter den Zuschauern, die sich nach dem Spiel wieder zahlreich beim mittlerweile gut angenommenen Fantreff unter dem Meckatzerschirm eingefunden hatten. Ein Fan aus früheren Zeiten ließ verlauten, dass er sehr überrascht sei und das beste Eishockey, auf der Waldau, seit über 10 Jahren gesehen habe.

Stuttgart Rebels – Baden Rhinos Hügelsheim 3:4 (1:1,1:1,1:2)

1:0 (08:10) Strieska (Leers)
1:1 (19:29) Koch (Engel)
2:1 (23:56) Hynes SH1
2:2 (39:01) Klemmer (Vachal)
3:2 (41:13) Eisele (Fröhlich/Traub) PP1
3:3 (42:39) Vachal
3:4 (47:11) Klemmer (Steinke/Rießle)

Zuschauer : 447

Strafen : 10 / 16