Stuttgart verliert beim Aufstiegsfavoriten. Die Blue Devils Weiden dominieren erwartungsgemäß, die Rebels halten lange dagegen.

Die Stuttgart Rebels verlieren auswärts in Weiden vor 1384 Zuschauern mit 6:1. Die Blue Devils dominieren große Teile des Spiels, vergeben aber etliche Torchancen – auch weil die Rebels sich mit aller Kraft gegen die Niederlage stemmen. Im dritten Drittel geht den Stuttgartern die Luft aus, auf der Gesamtleistung lässt sich für das Heimspiel gegen Passau aufbauen.

Devils legen vor, Rebels legen nach

Der letztjährige Playoff-Finalteilnehmer machte gleich zu Beginn klar, dass es für den Aufsteiger nichts zu holen geben würde. Fabian Voit zog Michael Rudolph auf sich, legte das Spielgerät dann in seinen Rücken auf Dennis Thielsch, der unbedrängt in den Slot ziehen konnte und sogleich den Auftakttreffer zum 1:0 (2. Spielminute) markierte. Die Blue Devils blieben auch nach dem Treffer die aktivere Mannschaft, Entlastungsangriffe der Stuttgarter blieben rar. 

In der siebten Spielminute erkämpfte Mathias Vostarek die erste Torchance, Marco Wölfl parierte Jannik Herms Schlagschuss unbeeindruckt. Direkt nachdem die Rebels ihr erstes Unterzahlspiel schadlos überstanden hatten, beging Dominik Dech das nächste Foul. Lang musste der Rebels-Verteidiger in der Kühlbox aber nicht Platz nehmen, ein perfekt ausgeführter Direktschuss von David Elsner fand sein Ziel im Winkel des Stuttgarter Tores (2:0, 11. Spielminute).

Ein Überzahlspiel gegen Drittelende ließen die Rebels ungenutzt, weil die Oberpfälzer kaum mehr als drei aufeinanderfolgende Pässe im eigenen Drittel zuließen. Kurz danach fing Herm einen Querpass zwischen den Verteidigern ab und schloss sogleich ab. Den Abpraller hinter die Torlinie verwertete die Nummer 41 sofort und schoss Wölfl an den Rücken, wovon der Puck ins Tor prallte (2:1, 19. Spielminute). 

Einbahnstraßen-Eishockey – Stuttgarter kämpfen aufopferungsvoll

Frustrierte Weidener suchten früh im zweiten Drittel die Antworten und machten ordentlich Alarm vor dem Tor der Rebels. Dem immensen Druck hielten die Stuttgarter nicht lange stand, Voit bekam in der 23. Spielminute zu viel Platz und Zeit auf der halbrechten Seite und überwand als dritter Weidener Jonas Gähr (3:1).

Auch danach ließen die Blue Devils nicht locker und drückten die Stuttgarter weiter ins eigene Drittel. Dank der kompakten Defensivarbeit hielten die Rebels der Belagerung allerdings stand. Das Spiel musste in der 29. Spielminute für einige Minuten aufgrund eines Lochs in der Eisfläche unterbrochen werden. Die kleine Pause gab den Rebels wichtige Luft zum Atmen.

Gähr und seine Vorderleute entschärften auch danach im Akkord Chance um Chance, und belohnten sich in der 36. Spielminute beinahe. Erst fälschte Michael Fink einen Schuss durch die eigenen Beine ab, kurz danach musste Wölfl auch einen gefährlichen Schuss von Matt Pistilli parieren. Die Führung hätte zum zweiten Drittel zwar höher ausfallen können, der überraschend geringe Zwei-Tore-Rückstand war indes aber nicht unverdient.

Perfekter Spielzug besiegelt Rebels-Niederlage

Kurz nach dem Beginn des dritten Drittels musste Mick Hochreither wegen Beinstellens für zwei Minuten auf die Strafbank, die Weidener bestraften das Foul umgehend. Eine traumhafte Kombination von Maximilian Kolb und Markus Eberhardt endete auf dem Schläger von Tyler Ward und anschließend im Kasten der Rebels (4:1, 44. Spielminute).

Zwei Minuten später ließ Alessandro Schmidbauer die rund 1300 Fans nach einem Beinschuss erneut jubeln (5:1, 46. Spielminute). Im Anschluss sammelten sich die Rebels wieder. Zwar blieben eigene zwingende Chancen aus, kurz vor Schluss ermöglichte ein Scheibenverlust im Aufbauspiel einen Konter, den Tyler Ward eiskalt verwertete (6:1, 58. Spielminute).