Mit einer 2:3-Niederlage bei den Zweibrücken Hornets starteten die Stuttgart Rebels am vergangenen Sonntag in die Finalserie der Regionalliga Südwest.

Schlimmer als die Niederlage wiegt jedoch der Verlust von Angreifer Jonah Hynes, der nach einem nicht geahndeten Bandencheck mit gebrochenem Bein ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Vor 986 Zuschauern, darunter gut 50 Fans aus Stuttgart begannen beide Teams eher verhalten, mit den größeren Spielanteilen auf Seiten der Rebels. Gute Tormöglichkeiten blieben auf beiden Seiten eher rar gesät. Bereits nach wenigen Minuten der erste Schock für die Rebels : Jonah Hynes musste nach dem bereits erwähnten Bandencheck ins Krankenhaus gebracht werden, Diagnose Beinbruch.

Nach 11 Spielminuten entschieden die Schiedsrichter zum Unverständnis der Stuttgarter Bank auf „Spielen mit 6 Feldspielern“, eine weitere Strafe während dieses bereits bestehenden Unterzahl gab den Hornissen die Möglichkeit mit zwei Spielern mehr zu agieren. Dies nutzten diese auch dankend zwei Sekunden vor Ablauf der ersten Strafe durch Marco Trenholm aus und konnten dadurch weiterhin in Überzahl agieren. Auch hier setzten die Hornets ihren Stachel und Justin Grillo erhöhte auf 2:0. Sichtlich verunsicherte Rebellen mussten nun den Rest des Drittels weitgehend dem Gegner überlassen.

Nachdem man direkt nach Wiederbeginn zwei weitere Unterzahlspiele schadlos überstand, besannen sich die Mannen um den zuletzt verletzten Kapitän Mathias Vostarek ihrer spielerischen Tugenden und übernahmen eindeutig das Heft des Handelns. Bei numerischer Gleichzahl wurden die Gastgeber teilweise minutenlang in deren eigenem Drittel eingeschnürt und konnten sich nur mit etlichen Icings gelegentlich befreien. Trotzdem taten sich die Rebellen gegen die engmaschige Verteidigung des Gegners natürlich schwer Lücken zum Torschuss zu finden und was dann doch aufs Tor kam entschärfte der beste Spieler des Abends, Hornissengoalie Viktor Lust. In der 32. Spielminute durchbrach dann endlich Patrick Eisele den Bann und brachte seine Mannschaft wieder zurück ins Spiel. Ein abgefangener Aufbaupass ermöglichte den Hornets schließlich ihre erste echteTorchance nach langer Zeit und erneut Trenholm wusste diese zu verwerten (37.).

Auch im letzten Spielabschnitt ging die Belagerung des Zweibrücker Tores weiter, die Hornets kamen allerdings wieder zu mehr Kontermöglichkeiten als noch im zweiten Durchgang. Aber was die Rebels auch versuchten, es war immer ein Zweibrücker Körperteil dazwischen oder eben Lust hielt sich weiterhin schadlos. Bis zur 60. Spielminute, als Jannik Herm per Direktabnahme einen letzten Funken Hoffnung ins Stuttgarter Lager zurückbrachte. Die verbleibenden 51 Sekunden reichten aber dann leider nicht mehr für einem mehr als verdienten Ausgleich.

Somit mussten sich die Rebels in einem verbissen, aber weitestgehend fairen Playoffkampf am Ende etwas unglücklich gegen kampfstarke Gastgeber geschlagen geben.

Nach dem Spiel brachte Trainer Jakob Vostarek wenig Verständnis für das nicht geahndete Foul an Jonah Hynes auf und kritisierte auch die beiden Strafen wegen der angeblich zu vielen Spielern auf dem Eis.

„ Ich kann meiner Mannschaft heute absolut keinen Vorwurf machen. Wir haben das Spiel teils deutlich bestimmt und uns leider nicht für die gute Leistung belohnt. Dies ist auch das Einzige was wir uns ankreiden können.

Nun liegt der Druck beim Heimspiel am Freitag natürlich bei uns, zumal wir Zweibrücken diese Saison noch nicht besiegen konnten.“

EHC Zweibrücken Hornets – Stuttgart Rebels  3:2  (2:0/1:1/0:1)

1:0   (13:01)   Trenholm  (Dörr/Betzold)  PP2
2:0   (13:52)   Grillo (Brüstle/Morrissey)  PP1
2:1   (31:38)   Eisele (Fröhlich)
3:1   (36:05)  Trenholm  (Kremer/Dörr) GWG
3:2   (59:09)  Herm  (Fink/Wiencek)

Strafen Hornets :12 Strafen Rebels :12

Zuschauer : 986

SR : Stromberg/Melcher LR : Flöthner/Pfeffer

Bericht: Bernd Wegst