Im ersten Oberligaheimspiel seit 17 Jahren mussten sich die Stuttgart Rebels am Ende gegen den SC Riessersee mit 4:6 (1:1,1:4,2:1) trotz einer ansprechenden Leistung geschlagen geben.

Vor 807 Zuschauern begannen die Rebels, ganz im Gegenteil zur 3:8-Niederlage vom Freitag in Memmingen, mit viel Druck auf den Gegner und gingen bereits in der 2. Spielminute durch einen Drehschuß aus dem Slot von Jannik Herm in Führung. Das Spiel verlief zunächst sehr ausgeglichen, ehe die Gäste aus Garmisch-Partenkirchen ab der Mitte des Drittels zunehmend mehr Spielanteile generieren konnten. Glücklich, aber nicht unverdient , fiel dann der Ausgleichstreffer der Gäste durch Anselm Gerg, dessen abgefälschter Schoß Richtung Tor der Rebels trudelte und erst kurz hinter der Torlinie zum Liegen kam (14.). Glück hatten die Rebellen dann jedoch kurz vor Ende des Drittels, als ein fulminanter Schuß der Gäste nur das Torgestänge traf.

Zwar konnten die Hausherren gleich zu Beginn eine Unterzahl überstehen, wie schon beim Spiel am Freitag sorgte dann allerdings ein Gegnerischer Dreierpack binnen knapp 5 Minuten zwischen der 25. und 29. Spielminute bereits für eine Vorentscheidung. Oldie aber Topscorer Lubor  Dibelka, Robin Soudek und Alec Zawatsky nach gerade überstandener Unterzahl zeigten den Rebellen gnadenlos auf, was effektives Eishockey in der Oberliga bedeutet. Zwar konnte Herm wieder verkürzen (31.) doch postwendend stellte Alexander Höller den alten Abstand wieder her (32.). Und mit diesem, nun auch in dieser Höhe verdienten Vorsprung ging es auch zur zweiten Drittelpause.

Wie aber bereits in Memmingen ließ man sich auf Rebelsseite nicht von einem vermeintlich deutlichen Ergebnis entmutigen und somit verlief der Schlussdurchgang wieder deutlich ausgeglichener. Es waren durchaus Gelegenheiten vorhanden den Rückstand wieder zu verkürzen, bevor Riessersee, die von etwa 50 sehr lautstarken Fans begleitet wurden, durch Dibelka den wohl entscheidenden Treffer setzen konnte (52.). Sehr zur Freude des Stuttgarter Anhangs war aber auch dies kein Grund für die Mannschaft von Trainer Ravil Khaidarov nun klein bei zu geben und nur 35 Sekunden später zündete Jannik Herm mit seinem dritten Treffer des Tages einen letzten Hoffnungsfunken im Stuttgarter Lager.
Als drei Minuten vor dem Ende noch eine Strafe gegen die Gäste ausgesprochen wurde nahm Khaidarov dann noch Torhüter Jonas Gähr für einen weiteren Feldspieler vom Eis. Dieses Risiko wurde zwar mit dem 4:6 durch Constantin Vogt belohnt (59.), für eine weitere Aufholjagd war aber die Zeit am Ende zu knapp.

Mit dem ersten Oberligawochenende nach einer solch langen Abstinenz waren die Fans aber durchaus zufrieden, mit dem 7.- und dem 4.-Platzierten der Hauptrunde der vergangenen Saison waren schließlich zwei sehr ambitionierte Mannschaften auf dem Spielplan gestanden. Auch Trainer Khaidarov zeigte sich in der Pressekonferenz mit den Leistungen seiner Mannschaft durchaus zufrieden und zeigt sich zuversichtlich, dass diese in der Lage ist sich weiter zu steigern um dann auch die ersten Punkte einzufahren.


Stuttgart Rebels – SC Riessersee  4:6  (1:1,1:4,2:1)

1:0   (01:51)   Herm  (Fink)
1:1   (13:07)   Gerg  (Soudek/Dibelka)
1:2   (23:40)   Dibelka  (Soudek/Gerg) 
1:3   (25:30)   Soudek  (Dibelka/Pietsch)  PP1
1:4   (28:24)   Zawatsky 
2:4   (30:39)   Herm  (Pistilli/Fink)  PP1
2:5   (31:27)   Höller  (Kircher/Schmid)  GWG

2:6   (51:12)   Dibelka  (Allavena/Roach)
3:6   (51:47)   Herm  (Pistilli/Walter)
 4:6   (58:50)   Vogt   PP1

   Strafen :  8 – 10

   Zuschauer : 807

   HSR : Ratz / Blankart
   LR : Pfeifer / Kerbel

Bericht: Bernd Wegst

Foto: Mario Vrban