…vielleicht kann man so das Spiel der Rebels vom Sonntag gegen die Passau Black Hawks in vier Worten zusammenfassen. Mit einer 3:1-Führung nach dem zweiten Drittel gab man das Spiel am Ende noch mit 3:5 aus der Hand und verpasste es damit erneut dem treuen und geduldigen Stuttgarter Publikum den ersehnten Heimsieg zu präsentieren.
Trotz der Niederlagenserie und des ungünstigen Sonntagstermins waren immerhin wieder 615 Zuschauer in die Eiswelt gekommen in der Hoffnung, dass die Mannen um Kapitän Matthew Pistilli gegen die Black Hawks erfolgreich sein könnte. Gelangen doch bisher bereits zwei Siege gegen die Mannschaft aus der Drei-Flüsse-Stadt. So verlief das erste Drittel erwartungsgemäss ziemlich ausgeglichen, mit leichten spielerischen Vorteilen der Gäste. Am nächsten an einem Treffer waren hierbei die Rebels bei einem Pfostenschuss von Jannik Herm, mit dem er gefühlt sein Dutzend an Aluminiumtreffern in dieser Saison voll machte.
Nach dem eher ruhigen Auftakt nahm das Spiel im zweiten Spielabschnitt an Fahrt auf. Zuerst mit Erfolg für Passau, Nicolas Sauer besorgte das 0:1 (26.). Sollte nun wieder im zweiten Drittel der Gegner eine Vorentscheidung erzwingen? Die Rebels sagten Nein, Jannik Herm erlöste das Auditorium nach schöner Kombination mit Mathias Vostarek in der 32. Spielminute. Die Rebels waren wieder im Spiel. Ein Aufregen dann in der 37. Minute bei einem Fauskampf zwischen Loris Walter und Florian Lehner, für den beide jeweils für 5 Minuten in die Kühlbox mussten. In der 40. Spielminute konnte dann Matt Pistilli ein Break mit der Rückhand zur Führung verwandeln und nachdem Passau im Anschluss noch eine Strafe zog, bot sich kurz vor der Pausensirene sogar noch die Möglichkeit zum Powerplay für die Rebels. Oft kritisiert ob der schlechten Quote bei jener Spielsituation zeigten sich die Rebellen jedoch dieses Mal zielsicher, einen Querpass von Piustillin netzte Herm per Direktabnahme zur Zwei-Tore-Führung sechs Sekunden vor Drittelende.
Warum sich die Mannschaft dann im letzten Durchgang defensiver verhielt als im Mitteldrittel, wo man durch mutigeres Anlaufen des Gegners diesen zu Fehlern zwang, wird wohl im Nachklang nicht mehr zu erörtern sein. Möglicherweise gibt es sie ja tatsächlich, die Angst vor dem Siegen. Jedenfalls gab man dem Gegner mehr Raum, den dieser dann auch gerne ausnutzte. Tomas Kulhanek zum Anschluss (44.), Liam Blackburn zum Ausgleich (45.) und schliesslich erneut Sauer (52.) drehten das Spiel und somit war Rebelscoach Marco Ludwig zwei Minuten vor dem Ende gezwungen, seinen Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis zu holen.
Zwar konnte man noch drei Torschüsse generieren, 81 Sekunden vor dem Ende sorgte dann jedoch Blackburn per Empty-Net-Goal für die Entscheidung.
Insgesamt eine unnötige Niederlage gegen einen mit kurzer Bank angetretenen Tabellennachbarn, die Mannschaft und Fans am Ende ratlos in den Abend entliess.
Stuttgart Rebels – Passau Black Hawks 3:5 (0:0,3:1,0:4)
0:1 (25:03) Sauer,N. (Blackburn/Kulhanek)
1:1 (31:19) Herm (Pistilli/Vostarek)
2:1 (39:03) Pistilli (Vostarek/Riedl)
3:1 (39:54) Herm (Pistilli/Wiencek) PP1
3:2 (43:02) Kulhanek (Hammerbauer/Sauer,N.)
3;3 (44:16) Blackburn (Mantsch)
3:4 (51:01) Sauer,N. (Zeilbeck/Böhm) GWG
3:5 (58:39) Blackburn (Sevcenko/Hammerbauer) EN
Strafen Rebels : 112 Strafen Passau : 11
Torschüsse : 41 : 44 Zuschauer : 615
HSR : Singaitis/Votler LSR : Gerlach/Berg