Mit einem deutlichen 9:3-Erfolg gegen die Zweibrücken Hornets erzwangen die Stuttgart Rebels am vergangenen Freitag beim Halbfinalrückspiel ein Entscheidungsspiel in Zweibrücken , welches am kommenden Freitag ausgetragen wird. Die Voraussetzungen bei diesem Spiel waren klar. Nur ein Sieg brächte den Rebellen nach der knappen 5:6-Niederlage vor Wochenfrist die Chance doch noch ins Finale der Regionalliga Südwest einzuziehen. Eine Niederlage hätte das gleichzeitige Saisonende bedeutet. In Vertretung des erneut am Knie operierten Headcoaches Jakob Vostarek übernahm dessen Co-Trainer Christopher Mauch in gemeinsamer Absprache die Vorbereitung zum Spiel und das Coaching während der Partie. „Nach der Niederlage in Zweibrücken konnte man im Training diese Woche bereits feststellen wie fokussiert und heiss die Mannschaft dem schweren Spiel entgegenfieberte. Wir wollten nicht nach dem Gegner schauen, sondern diesem unser spielerisch starkes Rebelshockey aufzwingen“, so Chris Mauch zur Spielvorbereitung. Auch der Rahmen der Partie war eines Spiels mit dieser Bedeutung angemessen. Unter Coronabedingungen zugelassene 1080 Eishockeyfans, darunter etwa 100 Supporter der Gäste sorgten für ein ausverkauftes Haus und entsprechende Unterstützung ihrer Teams. So ging man dann auch ins Spiel, bereits nach 6 (!) Sekunden landete die schwarze Hartgummischeibe an der Metallumrandung des Zweibrücker Gehäuses, kaum 10 Sekunden später sollte bereits der zweite gefährliche Schuss auf Torhüter Steven Teucke ein klares Statement setzen in welche Richtung das Spiel gehen sollte. Nach weiterem gegenseitigen Abtasten schlug dann die Lukas-Connection auf Stuttgarter Seite zu. Willer auf Fröhlich auf Traub und das 1:0 stand auf der Anzeigetafel (8.). Bereits drei Minuten später sollte der nächste perfekt herausgespielte Treffer folgen. Kapitän Mathias Vostarek erkämpfte eine bereits verloren geglaubte Scheibe an der blauen Linie , passte gedankenschnell auf Jonah Hynes, der wiederum Christian Bauhof zum 2:0 mustergültig bediente. Einen kleinen Dämpfer hätte der elegante Abfälscher von Dustin Bauscher im Powerplay in der 13. Minute bringen können, zwei Treffer durch Bauhof binnen 40 Sekunden vollendeten jedoch dessen Hattrick binnen 6 Minuten und sorgten für einen beruhigenden Vorsprung zum ersten Pausentee. Die erste Hälfte des zweiten Drittels stand dann ganz im Zeichen des Stuttgarter Powerplays, denn gleich viermal mussten Gästeakteure die Strafbank drücken. Coach Mauch attestierte seinem Team hierbei zwar ein sehr ansehnliches Powerplay aufgezogen zu haben, bemängelte allerdings den etwas fehlenden Zug zum Tor. Erst im vierten Versuch war Andreas Hilse erfolgreich.(29.) Einfach mal abziehen war hier das Erfolgsrezept. Von Beginn an ließ Mauch im Übrigen alle vier aufgebotenen Sturmreihen und sieben Verteidiger auflaufen, ein Vertrauen,welches in der 31. Spielminute auch von den gut aufgelegten Jesse Hakkarainen ( Assisi) und Patrick Daucik (Tor) zum sechsten Treffer für die Hausherren zurückgezahlt wurde. Doch trotz der klaren Führung schienen die Gäste zum Ende des Drittels , vielleicht aufgrund der zahlreichen überstandenen Unterzahlsituationen, wieder besser ins Spiel zu kommen und zeigten, dass sie noch längst nicht bereit waren dieses Spiel verloren zu geben. So starteten die die Hornissen auch noch einmal giftig in den letzten Spielabschnitt und konnten in der 42. Spielminute durch Bauscher einen ersten Stachel in die Stuttgarter Sicherheit setzen. Drei Minuten später sorgte der dritte Zweibrücker Treffer durch Pierre Wex dann doch für leichte Nervosität auf der Spielerbank der Rebellen. „Ich habe den Jungs gesagt, dass wir mit 6:3 führen und nicht hinten liegen. Trotz des zwischenzeitlichen 0:2 in diesem Drittel wollen wir auch diesen Durchgang noch für uns entscheiden“, appellierte Coach Mauch hier an seine Mannschaft. An diese Worte schien man sich nach einer letzten überstandenen Unterzahl zu erinnern und legte einen veritablen Endspurt aufs glatte Eisparkett. Patrick Eisele (offizieller Spielbericht Adrian Sanwald) und Christian Bauhof binnen 32 Sekunden (58.), sowie Wolfgang Richter ( 60., offiziell wurde Ben Daubner angegeben) setzten ein starkes Statement an den Gegner, dass die Rebellen gewillt sind diese Playoff-Serie noch zu drehen. Sichtlich zufrieden zeigte sich nach dem deutlichen Erfolg Christopher Mauch: „ Wir wollten, dass alle Spieler in den Genuss dieser tollen Kulisse kommen und ließen daher alle vier Reihen durchspielen. Jeder Akteur hat sich das im Laufe der Saison und im Verlauf des Spiels mit der Erfüllung seiner jeweiligen Aufgaben in der Mannschaft redlich verdient. Nun wollen wir natürlich am kommenden Freitag in Zweibrücken den Einzug ins Finale perfekt machen.“ Stuttgart Rebels – EHC Zweibrücken Hornets  9:3 (4:1,2:0,3:2) 1:0   (07:07)   Traub   (Fröhlich/Willer) 2:0   (10:20)   Bauhof   (Hynes/Vostarek) 2:1   (12:50)   Bauscher   (Sawicki/Fellhauer)  PP1 3:1   (15:44)   Bauhof   (Hilse/Vostarek)  PP1 4:1   (16:23)   Bauhof   (Hynes/Fink) 5:1   (28:37)   Hilse   (Fink/Vostarek)  PP1 6:1   (30:24)   Daucik   (Hakkarainen) 6:2   (41:46)   Bauscher   (Reiss)  PP1 6:3   (44:50)   Wex   (Stokowski) 7:3   (57:13)   Sanwald   (Fröhlich/Traub) 8:3   (57:45)   Bauhof   (Fink/Vostarek)  PP1 9:3   (59:27)   Daubner  (Richter/Hakkarainen) Strafen : 8 – 18 Zuschauer :1080