Auch am vergangenen Wochenende blieben die Stuttgart Rebels leider ohne Erfolgserlebnis. Nach der nicht unerwarteten 1:6-Niederlage beim Zweitligaabsteiger Bayreuth Tigers hatte man sich gegen die ebenfalls nicht zufriedenstellend in die Saison gestarteten Löwen aus Bad Tölz durchaus etwas ausgerechnet. Zumal mit Sebastian Hon und Mick Hochreither an diesem Wochenende erstmals zwei Förderlizenzspieler des Kooperationspartners Freiburg zum Einsatz kamen. Am Ende stand dann jedoch ein ernüchterndes 2:7 (0:1,0:2,2:4) auf der Anzeigetafel, was in dieser Deutlichkeit aufgrund der doch recht ansprechenden Auftritten der Mannschaft in den ersten drei Spielen nicht zu erwarten war.

Beide Teams begannen sehr zerfahren, ein echter Spielfluss wollte nicht aufkommen. Etwas besser machten es die Gäste und gingen durch Florian Krumpe (8.) nicht unverdient, wenn auch auf glückliche Weise in Führung. ein Schlenzer von der blauen Linie wurde leicht abgefälscht und schlug unhaltbar für Jonas Gähr, dem komplett die Sicht verdeckt war, im langen Eck ein. Viel mehr gibt es aus diesem Drittel auch nicht zu berichten, denn echte Torchancen blieben auf beiden Seiten Mangelware.

Viel besser sollte es auch in Durchgang zwei nicht werden, die Rebels zeigten sich zwar bemüht, aber es fehlte an Struktur und Passgenauigkeit. Yannic Bauer (25.) und Athanasios Fissekis 12 Sekunden vor der zweiten Pausensirene stellten das Ergebnis auf 0:3 und liessen die Hoffnung auf Zählbares im Stuttgarter Lager weiter schwinden.

Hatte man im letzten Spielabschnitt auf ein Aufbäumen der Rebels gehofft, wurde man bereits in der 44. Spielminute eines besseren belehrt. Routinier Marc Schmidpeter konnte einen Break trotz Bedrängung mit dem vierten Tölzer Treffer abschliessen. Ein weiteres Break fand erneut in Bauer seine Vollendung(47.) und nur zwei Zeigerumdrehungen später stellte Reno Schüpping in Unterzahl auf 0:6. Mit einem der wenigen schönen Angriffe konnte Michael Fink seine Farben in der 51. Minute erstmals aufs Scoreboard bringen, weitere Ergebniskosmetik betrieb Jannik Hern mit einem schönen Schlagschuss zum zweiten Stuttgarter Treffer(53.). Der Abschluss blieb dann jedoch wieder den Gästen vorbehalten, Florian Kästele konnte einen Schuss zum 2:7 Endstand aus dem Slot abfälschen.

So konnte sich nach einem für die Gastgeber enttäuschenden Abend am Ende nur ein Stuttgarter freuen, lief mit dem erst 16-jährigen Mateu Späth bei den Gästen doch ein Spieler auf, der das Einmaleins des Eishockeys einst unter dem Fernsehturm gelernt hatte. Für die Rebellen gilt nun der altbekannte Spruch vom Hinfallen, Aufstehen, Krone richten und einfach so weitermachen wie bei den ersten drei Auftritten der Saison.

Stuttgart Rebels – Tölzer Löwen  2:7 (0:1,0:2,2:4)

0:1   (07:25)   Krumpe  (Fissekis/Noack)
0:2   (24:22)   Bauer  (Fissekis/Noack)
0:3   (39:48)   Fissekis  (Herrmann/Deeg)  GWG
0:4   (43:56)   Schmidpeter  (Schuppig/Deeg)
0:5   (46:37)   Bauer  (Herrmann/Deeg)
0:6   (48:51)   Schüpping  (Piipponen/Deeg)  SH1
1:6   (50:35)   Fink  (Vostarek/Herm)
2:6   (52:39)   Herm  (Kirchhoff/Vostarek)  PP1
2:7   (58:26)   Kästele  (Krumpe/Engel)

Strafen : 10 – 14 Zuschauer : 510

HSR : Moosberger/Ruhnau LSR : Krumpholz/Jung

Bericht: Bernd Wegst Fotos: Mario Vrban