Mit einem in dieser Deutlichkeit nicht zu erwartenden 10:3-Auswärtserfolg bei den Eisbären Heilbronn setzten die Stuttgart Rebels ein weiteres klares Ausrufezeichen im Kampf um die Poleposition für die Play-Offs der diesjährigen  Regionalligasaison. Hatten doch die Unterländer Verantwortlichen im Vorfeld angekündigt, ihre im Finale der vergangenen Spielzeit eingesetzten, und damals mit spielentscheidenden, drei Ex-Profis früher als geplant einzusetzen. Auch ein weiterer ehemaliger Falkenprofi wurde angekündigt und am Spieltag mit Axel Hackert auch präsentiert.

Die Hausherren begannen ,somit verstärkt, auch durchaus druckvoll, ohne jedoch allzugroße Torgefahr auf das Tor der Rebels auszustrahlen. Diese machten es besser und gingen in der siebten Spielminute durch Lukas Traub in Führung. Der Anfangsoffensive der Eisbären war damit beendet und spätestens nach dem Tor von Devon Pepin übernahmen die Rebellen das Kommando auf dem Eis. Weitere Tormöglichkeiten blieben jedoch ungenutzt. Zudem schlichen sich auf beiden Seiten einige Nichtigkeiten ins Spiel ein. Die Strafe der Eisbären folgte in Form des Heilbronner Anschlusstreffers durch Marco Haas (19.). Ein Abspielfehler bei eigener Überzahl brachte die Unterländer schliesslich durch einen Break gar zum Ausgleich. Marco Horter war erfolgreich (20.).

Die Eisbären waren also wieder im Spiel und konnten in der 25. Minute sogar durch einen erneuten Shorthander und den an diesem Abend besten Heilbronner, Marco Haas, gar in Führung gehen. Die Antwort der Rebels folgte jedoch prompt, denn noch in derselben Minute und derselben Überzahl glich Petr Wiencek aus und konnte somit das Spiel auf Stuttgarter Seite wieder beruhigen. Weiterhin hatten die Rebels leichte Vorteile beim Spiel nach vorne, die erneute Führung sollte jedoch bis zur 39. Spielminute auf sich warten lassen, als Mathias Vostarek ein weiteres Powerplay erfolgreich abschloß.

Was dann im letzten Durchgang passierte konnte man aufgrund des bisherigen Spielverlaufs iin dieser Form nicht erwarten. Zwar hatte man bereits zum Ende des Mitteldrittels den Eindruck, dass der ein oder andere Heilbronner Crack bereits an das Ende seiner körperlichen Belastbarkeit gekommen war, dass dies den Rebels allerdings zu sechs weiteren Toren und am Ende zu einem zweistelligen Sieg gereichen sollte erwartete in beiden Fanlagern ( wieder waren gut 40 Rebelsunterstützer angereist) ganz bestimmt niemand. Spätestens nach den beiden schnellen Treffern durch Wiencek (42.) und Traub (45.) schien dann aber auch der Wille und die Zuversicht der Eisbären gebrochen, dem Spiel nochmals eine Wende geben zu können. Jesse Hakkarainen, Vostarek zum zweiten und zweimal Jannik Herm in der Schlussphase sorgten für den Endstand und sorgten für ein zufriedenes Fazit ihres Coaches.

„Wir haben gute erste 16 Minuten gespielt, zurecht geführt, dann aber die Eisbären durch zu kompliziertes Spiel und eigene Fehler wieder ins Spiel kommen lassen. Auch durch die zahlreichen Strafzeiten auf beiden Seiten haben wir den Focus nicht verloren und es geschafft uns durch diese kritische Phase zu manövrieren. Dass das letzte Drittel einen solchen Verlauf nimmt konnte niemand erwarten , der das Spiel gesehen hat. Wir haben bis zum Ende konsequent mit vier Reihen durchgespielt und uns am Ende mit zahlreichen Toren dafür belohnt. Dass sich Heilbronn am Ende derart aufgibt war allerdings so nicht zu erwarten. Wichtig ist, dass wir nun in der Serie gegen Heilbronn 2:0 führen. Auch was gerade zwischen Verein, Mannschaft und Fans zusammenwächst stimmt mich sehr zuversichtlich für die kommenden Wochen“, so Jakob Vostarek.

Eisbären Heilbronn – Stuttgart Rebels  3:10 (2:2,1:2,0:6)

0:1   (06:27)   Traub  (Sanwald/Herm)
0:2   (10:43)   Pepin  (Willer)
1:2   (18;01)   Haas  (Rupp)
2:2   (19:22)   M.Horter  (Haas)  SH1
3:2   (24:10)   Haas  (Breiter)  SH1
3:3   (24:28)   Wiencek  (Fink/Vostarek) PP1
3:4   (38;15)   Vostarek  (HIlse/Herm) PP1
3:5   (41:12)   Wiencek  (Willer/Herm)
3:6   (44:04)   Traub  (Wiencek/Herm)
3:7   (49:31)   Hakkarainen  (Vostarek/Hilse)
3:8   (52:05)   Vostarek 
3:9   (53:32)   Herm  (Wiencek/Hilse) PP2
3:10 (57;24)   Herm  (Hakkarainen/Fink)

Strafen HN : 35
Strafen S : 18

Zuschauer : 346
‚SR : Anselm / Frölich
LR : Bentz / Pfeifer

Bericht: Bernd Wegst