Es hat nicht sollen sein…nach der 4:7(2:3,1:2,1:3)-Niederlage am vergangenen Samstag bei den Eisbären Heilbronn mussten die Stuttgart Rebels ihre Hoffnungen auf den ersten Meistertitel nach einem Jahrzehnt um ein Jahr
zurückstellen. Neuer Meister der Regionalliga Südwest ist somit der HEC Eisbären Heilbronn, dem wir an dieser Stelle zum Gewinn des Titels gratulieren.

Zwar konnte bei den Rebels überraschend Martin Muchka nach seiner Schulterverletzung wieder mit von der Partie sein, musste kurzfristig aber auf den erkrankten Torhüter Patrick Golombek verzichten. Auch das Fehlen der gesperrten Jonah Hynes und Marcel Göttfert spielte Trainer Jakob Vostarek nicht gerade in die Karten. Zwar musste man auf Seiten der Gastgeber auf Routinier Marco Schütz und den verletzten Sven Breiter verzichten, dafür kehrten Felix Kollmar und Patrick Luschenz ins Line-Up zurück.Mit 1791 Zuschauern, darunter etwa 70 Rebels-Supporter, war auch der Rahmen für ein Finalspiel mehr als angemessen.

Das Spiel stand zu Beginn ganz im Zeichen der Heilbronner Offensive, konnten die Eisbären durch Marco Haas(2.) und Patrick Luschenz (7. und 14.) schnell für vermeintlich klare Verhältnisse auf dem Eis sorgen. Anstatt sich nun aber in die drohende Niederlage zu fügen zeigten die Rebellen Nehmerqualitäten und schlugen in Form eines Überzahltreffers von Andreas Hilse in der 15. Spielminute erstmals zurück. Der Anschlusstreffer durch Patrick Eisele (17.) noch vor dem ersten Pausentee ließ die Gesichter auf Seiten der Rebellen und deren Anhang aber wieder hoffnungsvoll auf den weiteren Spielverlauf blicken.
Das zweite Drittel sah die Rebels meist in der Offensive, die spielerische Überlegenheit der Landeshauptstädter manifestierte sich in zahlreichen Torchancen und wurde in der 26.Minute durch den hoch verdienten Ausgleichstreffer Eric Strieskas belohnt. Gegen weitere Treffer hatte in der Folgezeit der überragende Torhüter der Eisbären, Mathias Stefanka, allerdings stets die richtige Antwort parat. Zum Ende des Drittels bewahrheitete sich dann, zum Nachteil der Rebellen, die alte Weisheit, nach jener man eben oftmals die Quittung bekommt wenn man seine eigenen Torchancen nicht in Zählbares verwerten kann. Zwei stark herausgespielte Kontertore durch Jörg Filobok (38.)und Fabian Krull (39.) brachten die Mannen um Kapitän Mathias Vostarek für den letzten Durchgang in Zugzwang.
Hier versuchte man noch einmal alles in die Waagschale zu werfen um dem Spiel doch noch eine Wendung zu geben, spätestens nach dem sechsten Eisbärentreffer durch Thomas Gödtel(48,) war dieses Vorhaben trotz des zweiten Treffers von Hilse (54.) angesichts der bissigen Abwehrarbeit der Eisbären eine zu große Hürde. Ein Überzahlter durch Kevin Malez (58.) beendete schließlich die Stuttgarter Bemühungen doch noch ein entscheidendes drittes Spiel zu erzwingen.
Am Ende muss man sich keinen Vorwurf machen, war man doch einem Gegner unterlegen der sich, nicht zuletzt durch die Verpflichtung dreier Ex-Profis extra zu den Playoffs, in den Spielen der Endrunde gewaltig gegenüber der Hauptrunde steigern konnte und zudem in der einen oder anderen Situation das zum Erringen einer Meisterschaft nötige Scheibenglück und die erforderliche Routine auf seiner Seite hatte.

Nach der Siegerehrung wurde die Mannschaft samt Staff trotz der im ersten Moment enttäuschenden Niederlage von ihren Fans für eine tolle Saison gefeiert. Diese machte auf beiden Seiten sicherlich Lust auf mehr und so wird man die Stuttgart Rebels im kommenden Herbst hoffentlich noch stärker zurückkommen sehen.

Eisbären Heilbronn – Stuttgart Rebels 7:4 (3:2,2:1,2:1)

1:0 (01:19) Haas (Malez/Krull)
2:0 (06:10) Luschenz (Filobok/Rupp)
3:0 (13:06) Luschenz
3:1 (14:43) Hilse (Sanwald/Bauhof) PP1
3:2 (16:16) Eisele (Vostarek)
3:3 (25:26) Strieska (Bauhof/Fink)
4:3 (37:02) Filobok (Haas)
5:3 (38:56) Krull (Kreps/Haas)
6:3 (47:59) Gödtel (Haas/Kreps) PP1
6:4 (53:38) Hilse (Bauhof/Traub)
7:4 (57:56) Malez (Haas/Sö.Breiter) PP1

Strafen : 4 -10

Zuschauer . 1791