Es war alles angerichtet für einen spannenden Eishockeyabend. Eine stattliche, stimmungsvolle Kulisse, ein Rebelsteam, das nach den ansprechenden Leistungen bei den Vorbereitungsspielen Hoffnungen machte und schliesslich ein Gegner,
dem man durchaus einen Platz unter den Top 4 der Liga zutrauen konnte. Letzterer konnte die Erwartungen seiner Fans in vollem Umfang erfüllen, den Rebels gelang dies leider nur bis zur 35. Spielminute.
Am Ende stand eine 1:7-Niederlage der Rebellen zu Buche.

Der klare Favorit aus Memmingen wollte von Beginn an keine Zweifel an den vom Papier her bestehenden Kräfteverhältnissen aufkommen lassen un begann druckvoll. Trotzdem brauchte es einen Fehler der Rebels an der gegnerischen blauen Linie um Jayden Schubert die Möglichkeit
zum Break zu ermöglichen. Dieser nutzte diese denn auch eiskalt zur Führung (3.). Langsam kamen die Rebels jedoch besser ins Spiel, konnten ihrerseits Chancen kreiren und kamen nicht unverdient durch Samuel Mantsch zum Ausgleich (9.).
Ein Abspielfehler von Goalie Jonas Gähr hinter dem Tor bei eigener Überzahl brachte den Memminger Torjäger Edgars Homjakovs in Scheibenbesitz. Eine Chance, die sich dieser nicht entgehen liess (11.). Der Rest des temporeichen ersten Spielabschnitts verlief ausgeglichen und torlos.

Ähnlich rasant startete der zweite Durchgang, beide Teams hatten abwechselnd ihre Druckphasen, mit einem leichten Chancenplus bei den Gästen. Bis zur 35. Spielminute schien es ein enges Spiel zu bleiben, bis ein Treffer von Milan Pfalzer das Pendel endgültig auf die Memminger Seite ausschlagen liess.
Die Rebels in der Folge im eigenen Verteidigungsdrittel mit zunehmend weniger Zuordnung zu den gegnerischen Angreifern und so sorgten zwei weitere Gegentore durch Patrick Kurz (37.) und Markus Lillich (40.) für Ernüchterung im Stuttgarter Lager.

Zwar mühten sich die Rebels im letzten Spielabschnitt sichtlich um eine Ergebnisverbesserung, allein der Erfolg blieb aus. Die Gäste waren nun doch deutlich spielbestimmend und erhöhten in Person von Paul Fabian (45.) und Schubert (48.) auf das Endergebnis von 1:7.
Den Rebels und ihrem Anhang wurde an diesem Abend wieder einmal die alte Erkenntnis vor Augen geführt, dass zwischen der Vorbereitungsphase und einem Punktspiel doch ein deutlicher Unterschied besteht. In einigen Phasen war der Mannschaft doch eine gewisse Nervosität anzumerken
in der Absicht ihren Fans ein gutes Spiel bieten zu wollen. Auf der anderen Seite traf man auf ein Gästeteam, das wesentlich kompakter auftrat als noch in der vergangenen Spielzeit und dem durchaus zuzutrauen ist in der Liga ein kräftiges Wort mitzureden.

Stuttgart Rebels – ECDC Memmingen Indians 1:7 (1:2, 0:3, 0:2)

0:1 (02:39) Schubert (Schäfer/Christmann)
1:1 (08:01) Mantsch (Pistilli/Makuzki)
1:2 (10:45) Homjakovs SH1
1:3 (34:45) Pfalzer (Homjakovs/Ettwein)
1:4 (36:08) Kurz (Momjakovs/Lillich)
1:5 (39:11) Lillich (Meier/Ettwein)
1:6 (44:37) Fabian (Lillich/Ettwein)
1:7 (47:13) Schubert (Lillich/Spurgeon) PP1

Strafen : 14 /14

Torschüsse : 31:40

Zuschauer : 1057