Gegen den EC Peiting und ihren neuen Trainer John Sicinski halten die Stuttgart Rebels lange mit. Zwei Empty-Net-Treffer kurz vor Schluss besiegeln die zweite Saisonniederlage.

Nachdem die Stuttgart Rebels beim verrückten 10:6-Auswärtssieg in Füssen die Tatkraft der neu formierten Offensive eindrucksvoll bewiesen, stand am vergangenen Freitag in Peiting der Nachweis einer erfolgreicheren Defensivarbeit noch aus. 

Doch bereits zweieinhalb Minuten nach Spielbeginn durfte der Eissportclub Peiting erstmals jubeln. Daniel Holzmann konnte einen Schuss von der blauen Linie unbedrängt und für Keanu Salmik unhaltbar abfälschen (1:0, 3. Minute). Kurz danach erarbeiteten Sofiene Bräuner und Nico Geidl zwei gute Schusschancen zum Ausgleich. 

Dies sollten für längere Zeit allerdings die einzig vielversprechenden Chancen gegen sonst gut eingestellte Hausherren sein, die unter anderem durch Marco Niewollik immer wieder zu vielversprechenden Abschlusssituationen kamen. Trotz einer langen 4-gegen-4-Situation und eines anschließenden Überzahl-Gelegenheit für die Rebels blieb es nach den ersten 20 Minuten beim Stand von 1:0.

Vier Tore in schwungvollem Mitteldrittel

Im zweiten Drittel kamen die Stuttgarter druckvoll aus der Kabine. Erst probierte es Adam Schusser aus der Distanz, kurze Zeit später zog Daniel Pronin unbedrängt mit der Scheibe zum Tor und traf mit einem unters Lattenkreuz platzierten Schuss zum Ausgleich (1:1, 22. Minute). Nur kurz darauf hätten die Rebels nachlegen können, das Powerplay blieb jedoch ungenutzt. Stattdessen erzielte Felix Brassard in baugleicher Manier zu Pronins Ausgleich die erneute Führung (2:1, 26. Minute).

Auch die Chancenverteilung (10:8 Schüsse) im zweiten Spielabschnitt spiegelten ein offensiv abwechslungsreiches Eishockeyspiel wider. Erfolgreicher vor dem Tor blieben aber die Oberbayern. Kurz nach dem Powerbreak fuhr ein für Salmik verdeckter Schlagschuss von Holzmann ein, sein zweiter Treffer am Freitagabend (3:1, 30. Minute). Die 36. Spielminute war sinnbildlich für das zweite Drittel: Ein klasse Spielzug über Thomas Heger und Brassard führte beinahe zur Drei-Tore-Führung ehe ihm direkten Gegenzug Adam Schusser mit einem Beinschuss zum 2:3 traf.

Frühes Gegentor beerdigt Stuttgarter Siegchancen

Für die Stuttgarter ging es also erneut mit einem Tor Rückstand ins nächste Drittel. Und erneut trafen der Gastgeber früh: Brassard schnürte mit einem Handgelenksschuss aus der Distanz und etwas Alu-Glück Peitings zweiten Doppelpack des Spiels (4:2, 42. Spielminute). Fortan hielten die Oberbayern das Spiel unter Kontrolle, ließen bemühten Rebels nur selten Chancen im Spielaufbau und unterbanden Angriffe meist früh.

Weil nach vorne wenig ging, zog Rebels-Coach Jan Melichar rund drei Minuten vor Schluss mit dem Timeout den Torhüter und brachte einen sechsten Feldspieler aufs Eis. Peiting löste sich 35 Sekunden später aus der Stuttgarter Umklammerung und Martin Hlozek erzielte das vorentscheidende 5:2 (58. Minute). Daran änderte auch der Treffer von Nico Geidl (5:3, 59. Minute) und das letzte Aufbäumen der Rebels nichts. Samuel Payeur setzte mit dem zweiten Empty-Net-Treffer den Schlusspunkt (6:3, 60. Minute).