Mit einem famosen letzten Drittel drehten die Stuttgart Rebels am vergangenen Freitag in Ravensburg noch einen 2:4-Rückstand in einen 6:4(0:1,2:3),4:0)-Erfolg und konnten damit den in der Vorwoche eroberten 3. Tabellenrang verteidigen.
Zum ersten Mal konnte Trainer Jakob Vostarek bei dieser Partie auf die drei Neuzugänge Christian Bauhof, Martin Muchka und David Weidlich zurückgreifen und somit trotz einiger Ausfälle auf 17 Feldspieler zurückgreifen.
Zwar übernahmen die Rebels von Beginn an die Initiative, aber auch die Gastgeber ließen sich nicht lumpen und sorgten immer wieder für Betrieb im Stuttgarter Verteidigungsdrittel. Der Ravensburger Führungstreffer bereits in der dritten Minute durch Ronny Gehlert sollte jedoch trotz beidseitiger Chancen der einzige Eintrag auf der Anzeigetafel bleiben, denn einem Treffer der Rebellen versagten der Schiedsrichter aufgrund einer vorangegangenen Behinderung die Anerkennung.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts forcierte man auf Stuttgarter Seite zwar die Offensivbemühungen, wurde in der 24. Minute allerdings ein weiteres Mal kalt erwischt. Alex Katjushenko hatte mutterseelenallein vor dem Tor keine Mühe einzunetzen. Mit einem feinen und energischen Solo aus dem eigenen Verteidigungsdrittel samt platzierten Abschluss konnte Michael Fink in der 29. Spielminute verkürzen, per schön herausgespieltem Shorthander glich Patrick Eisele binnen Minutenfrist die Partie wieder aus. Nun hätte man glauben können dass die Rebels das Momentum zu ihren Gunsten hätten ausnutzen können, was folgte war zur Überraschung des zehnköpfigen Stuttgarter Anhangs die beste Spielphase der Oberschwaben. Diese schafften es, sich mehrere Minuten vor dem Rebelsgehäuse festzusetzen und innerhalb knapp einer Minute stellten Lorenz Lagoda und Andreas Wiesler den alten Abstand wieder her.

Wie bereits beim Heimspiel eine Woche zuvor zeigten die Rebels dann im letzten Spielabschnitt Moral und dass sie in der Lage sind mit fortlaufender Spieldauer nochmals an Intensität zuzusetzen. Lukas Traub konnte nun zunächst die entscheidenden Akzente setzen und glich die Partie erneut aus (42. und 44.). Ehe Adrian Sanwald (52.) in Überzahl seine Farben erstmals in Führung brachte war jedoch nochmals einiges an Geduld gefragt, denn Ravensburg verteidigte weiterhin vielbeinig und geschickt. Eine echte Schlußoffensive zu starten gelang ihnen allerdings nicht, die Herausnahme des Torhüters zugunsten eines sechsten Feldspielers quittierte Christian Bauhof mit dem entscheidenden Empty Net Goal.

Ein zufriedener Coach Jakob Vostarek meinte nach der umkämpften Partie : „Wir wussten dass dies kein leichtes Spiel würde, denn Ravensburg ist besser als es der aktuelle Tabellenstand aussagt. Trotz des Rückstandes nach dem zweiten Drittel hatte ich immer das Vertrauen daß meine Mannschaft das Spiel noch gewinnen wird und freue mich, dass sie das Vertrauen zurückgezahlt hat.“

Anmerkung:
Die im Spielbericht angegebenen Zeiten des 2:0 und 2:1 unterscheiden sich vom offiziellen Spielbericht, spiegeln aber die tatsächlichen Zeiten wider.
Um den korrekten Spielverlauf zu schildern hat sich der Autor dafür entschieden diese Daten für diesen Bericht anzupassen .

EV Ravensburg – Stuttgart Rebels  4:6 (1:0/3:2/0:4)

1:0   (02:32)   Gehlert  (Vycichlo)
2:0   (23:23)   A.Katjushenko  (Gehlert/Kirsch)
2:1   (28:54)   Fink  (Vostarek/Hynes)
2:2   (30:15)   Eisele (Traub/Bauhof)  SH1
3:2   (32:28)   Lagoda  (Vycichlo/Gehlert)
4:2   (33:10)   Wiesler  (J.Katjushenko/S.Heckenberger)
4:3   (41:13)   Traub  (Fröhlich/Eisele)
4:4   (43:34)   Traub  (Fröhlich/Fink)
4:5   (51:31)   Sanwald  (Traub/Fröhlich)  PP1
4:6   (59:32)   Bauhof  EN

Strafen : 12 – 8

Zuschauer: 79