…gab es für die Stuttgart Rebels beim entscheidenden Finalwochenende zu feiern. Nach dem wohl spannendsten Spiel der Saison am Freitag mit dem 6:5 -Erfolg nach Verlängerung musste man sich im fünften Spiel der Serie den Zweibrücken Hornets am Ende mit 2:4 geschlagen geben. Somit geht der Meisterpokal in dieser Saison nach Rheinland-Pfalz.
Vor der Saisonrekordkulisse von 1715 Zuschauern ( 35 fehlten zu „Ausverkauft“ ) legten die Rebels los, wie die Zweibrücker vor Wochenfrist. Bereits nach 330 Sekunden hatten Michael Fink, Jannik Herm und Petr Wiencek die Anzeigetafel auf 3:0 gestellt. Bis zum ersten Torschuss der Gäste dauerte es ganze 5 Minuten. Auch danach ging das Spiel vornehmlich in Richtung Zweibrücker Gehäuse, weitere Treffer fielen allerdings nicht. Dieser blieb Martin Herman in der 25. Spielminute vorbehalten. Langsam kamen die Gäste nun allerdings besser ins Spiel und Marco Trenholm (29.) sorgte für ein erstes Erfolgserlebnis für die Gäste. Diese bekamen nun immer mehr Zugriff das Spiel und so konnten Stephen Brüstle (33.) und Justin Grillo (37.) bis zur zweiten Pausensirene auf einen Treffer verkürzen.
Auch im letzten Spielabschnitt hatten die Rosenstädter zunächst mehr vom Spiel und nach dem Ausgleich durch Claudio Schreyer (43.) mehrten sich die Sorgenfalten beim Stuttgarter Anhang. Zweibrücken drängte auf den Führungstreffer, jedoch auch die Rebellen konnten sich weitere gute Tormöglichkeiten erspielen. Doch selbst eine zweiminütige doppelte Überzahl blieb ungenutzt. Fünf Minuten vor Spielende schien dann ein unwiderstehliches Solo von Petr Wiencek die Rebels doch noch auf die Siegerstraße bringen, hier hatte allerdings der EX-Rebel Julian Reiss etwas dagegen, 58 Sekunden vor Schluss konnte er erneut ausgleichen.
Verlängerung also und weiterer Nervenkitzel mit zunächst schlechten Vorzeichen für die Rebels, Kapitän Mathias Vostarek musste auf die Strafbank. Doch kaum zurück auf dem Eis verwandelte Vostarek einen Querpass des auf links durchgebrochenen Herm zum umjubelten Siegtreffer.
Zwei Tage später musste nun das fünfte Spiel die endgültige Entscheidung über den Meistertitel bringen. Zu den verletzten Jonah Hynes und Lukas Fröhlich gesellte sich mit Verteidigerroutinier Milos Vavrusa ein weiterer wichtiger Spieler auf die Ausfallliste. Zusätzlich mit der kanadischen uns somit kleineren Eisfläche ein weiterer Stolperstein beim Versuch die Serie nochmals zu drehen.
Das Spiel begann ausgeglichen und eher verhalten, ehe sich den Gastgebern die erste Überzahlchance bot. Maximilian Dörr konnte diese sogleich zur Führung nutzen(7.), ehe Stephen Brüstle bereits bei der nächsten Powerplaychance auf 2:0 erhöhte (12.). Die Rebels taten sich anschließend schwer ins Spiel zurückzufinden, konnten allerdings weitere Gegentreffer verhindern.
Deutlich besser gestaltete sich der Start in den zweiten Durchgang, die Rebellen konnten erstmals richtig druck auf das Zweibrücker Gehäuse ausüben und wurden durch einen Doppelschlag von Christian Bauhof binnen 23 Sekunden (23./24.) mit dem Ausgleich belohnt. Im Bemühen das Momentum nun für sich auszunutzen und das Spiel weiterhin schnell zu machen unterlief nur eine Minute später ein Fehler beim Spielaufbau und Dörr ließ die Gastgeber wieder jubeln.
Mit dem drittel Überzahltor, dieses Mal durch Matthew Genest-Schön (28.), wurde der alte Abstand wiederhergestellt. Dies sollte auch bereits den Endstand darstellen, denn mit weiter schwindender verbleibender Spielzeit schien bei den Rebels zunehmend mehr Nervosität aufzukommen, war zur Folge hatte, dass nur noch selten ein geordneter Spielaufbau gelang. Auch konnte, zum wiederholten Mal in dieser Serie eine längere doppelte Überzahl nicht in Zählbares umgemünzt werden. Somit stand am Ende eine 2:4-Niederlage und man musste den Zweibrücken Hornets zur am Ende verdienten Meisterschaft gratulieren. Schliesslich hatten diese die Rebellen in dieser Saison bei zwei Niederlagen insgesamt sechs mal in die Schranken weisen können.
Nach dem Spiel wurde die Mannschaft trotz aller Enttäuschung über das Verpassen des Saisonzieles von den weit über 100 mitgereisten und während des Spiels sehr lauten Rebelsfans minutenlang für eine tolle, wenngleich am Ende nicht perfekte Saison gefeiert.
Stuttgart Rebels – Zweibrücken Hornets 6:5 (3:0,1:3,1:2,1:0) n.V.
1:0 (01:16) Fink (Vostarek/Wiencek)
2:0 (02:51) Herm (Traub/Herman)
3:0 (05:30) Wiencek (Herm/Herman) PP1
4:0 (24:09) Herman (Herm)
4:1 (28:50) Trenholm (Betzold)
4:2 (32:37) Brüstle (Grillo)
4:3 (36:13) Grillo
4:4 (42:23) Schreyer (Grillo/Brüstle) PP1
5:4 (55:08) Wiencek
5:5 (59:02) Reiss
6:5 (62:34) Vostarek
Strafen Rebels : 18 Strafen Hornets : 20
Zuschauer : 1715
SR : Volker/Hunt LR : Grabein/Bentz
Zweibrücken Hornets – Stuttgart Rebels 4:2 (2:0,2:2,0:0)
1:0 (06:23) Dörr (Reiss/Trenholm) PP1
2:0 (11:16) Brüstle PP1
2:1 (22:56) Bauhof (Vostarek)
2:2 (23:19) Bauhof (Fink/Hilse)
3:2 (24:33) Dörr (Betzold/Trenholm)
4:2 (27:29) Schön (Trenholm) PP1
Strafen Hornets : 12 Strafen Rebels : 10
Zuschauer : 1200
SR : Stromberg/Melcher LR : Pfeffer/Hetterich
Bericht: Bernd Wegst