Mit einer ernüchternden 5:7-Niederlage gegen die Mad Dogs Mannheim verabschiedeten sich die Stuttgart Rebels am vergangenen Freitag von ihren Fans in die aufgrund der Coronazahlen angeordnete Zwangspause.

Das Spiel begann wie im Vorfeld vielleicht zu sehr erwartet mit hauptsächlich einer Spielrichtung, derjenigen aufs Mannheimer Gehäuse. Den Führungstreffer der Gäste durch Paul Saeftel (6.) konnte man per Doppelschlag in der 7. Spielminute durch Shawn Campbell und Eric Strieska zwar prompt in eine eigene Führung drehen, der Ausgleich der Kurpfälzer nach der zweiten Nachlässigkeit and der blauen Linie der Gäste durch Oliver Zbaranski hätte auf Seiten der Hausherren allerdings die Alarmglocken in Sachen Defensivabsicherung schrillen lassen sollen. Stattdessen ließ man sich auf die körperbetonte Spielweise des Gegners ein und kassierte in doppelter Unterzahl den erneuten Rückstand durch Tobias Späth.(18.)

Für das zweite Drittel hatte man sich vorgenommen defensiv besser zu stehen, was zunächst auch gelang. Andreas Hilse (24.) und Mathias Vostarek (26.) drehten das Spiel zum zweiten Mal und man hätte sich auf einem guten Weg wähnen können. Wenn…ja, wenn nicht wieder die bereits im ersten Durchgang ersichtlichen Lücken in der Rückwärtsbewegung durchgeschlagen hätten. Erneut Saeftel (31.) und Spielmacher Artem Klein (35.) sorgten für Ratlosigkeit in den Stuttgarter Reihen, zumal die Mad Dogs nach dem Ausgleich zeitweise die Spielkontrolle übernahmen.

Dritter Durchgang, letzte Chance noch die dringend benötigten drei Punkte zu retten. Das Spielgeschehen verlagerte sich nun fast ausschließlich ins Verteidigungsdrittel der Kurpfälzer, die es ihrerseits jedoch verstanden dort die Räume eng zu machen und sich in jeden Pass oder Schuß warfen. Als Andreas Hilse in der 56. Spielminute schließlich doch der ersehnte Ausgleichstreffer gelang schien es zunächst so als könnte man wenigstens noch zumindest einen Punkt retten. Zwei weitere Gegentreffer durch Zbaranski (57.) und Saeftel (58.) besiegelten dann jedoch einen gebrauchten Abend für die Stuttgart Rebels und ihren Anhang.

Auch wenn der sechste Mannheimer Treffer mit dem Schlittschuh erzielt wurde und die Strafzeit gegen die Rebels, die schließlich den entscheidenden Treffer begünstigen sollte zumindest diskussionswürdig war, muss sich die Mannschaft die Niederlage vorwiegend auf die eigene Fahne schreiben. Wieder einmal, wie zumeist in den vergangenen drei Jahren war man nicht in der Lage gegen aufopferungsvoll kämpfende und bei der Chancenverwertung äusserst effektive Mannheimer eine Lösung zu finden um das Spiel erfolgreich zu bestreiten.

Aufgrund der unsicheren Situation bezüglich des weiteren Verlaufs der Saison wurden die drei kanadischen Spieler Shawn Campbell, Jordan Harding -Bautista und Reece Klassen nach der Partie verabschiedet. Sie werden im Verlauf der Woche in ihre Heimat zurückkehren.

   Stuttgart Rebels – EKU Mannheim  5.7 (2:3/2:2/1:2)

   0:1   (05:15)   Saeftel  (Zbaranski)   SH1
   1:1   (06:22)   Campbell (Vostarek/Harding-Bautista)
   2:1   (06:50)   Strieska  (Eisele/Abert)
   2:2   (07:25)   Zbaranski  (t.Späth/Klein)
   2:3   (17:26)   T.Späth  (F.Späth/Klein)  PP2
   3:3   (23:36)   Hlse  (Vostarek/Matic)  PP1
   4:3   (25:45)   Vostarek  (Sanwald/Strieska)
   4:4   (30:32)   Saeftel  (Ermolin)
   4:5   (34:47)   Klein  (Saeftel/Maginot)  PP1
   5:5   (55:28)   Hilse  (Harding-Bautista)
   5:6   (56:13)   Zbaranski  (T.Späth/Klein)
   5:7   (57:47)   Saeftel  (Klein/Zbaranski)

  Strafen Rebels :  50
  Strafen Mad Dogs . 32

  Zuschauer : 170.

[Bericht: Bernd Wegst]