Perfection Line. Zu deutsch: Die perfekte Angriffsreihe. So wurde das ehemalige Trio bestehend aus Patrice Bergeron, David Pastrnak und Brad Marchand seit der Saison 2017/2018 genannt. Keine andere Angriffsreihe in der NHL kreierte in den vergangenen Jahren so viel offensiven Output wie dieser Sturm der Boston Bruins. Eine Angriffsreihe wie diese hatten wir in der Saison 2021/22 auch auf der Waldau.

Die Flügelstürmer Lukas Traub und Patrick Eisele verzauberten gemeinsam mit Lukas Fröhlich als Center in jener Saison die Fans auf der Waldau. Die Harmonie, die die zweite Angriffsreihe neben und vor allem auf dem Eis ausstrahlte, war für die gegnerische Defensive im wahrsten Sinne des Wortes schwer zu greifen. Fröhlich, Eisele und Traub gemeinsam erzielten in der Saison 2021/22, in der die Rebels zum ersten Mal nach 10 Jahren wieder das Playoff-Finale erreichten, im Schnitt 2,3 Tore.

Natürlich hinkt ein direkter Vergleich mit der originalen Perfection Line, die in der Saison 2018/19 als die Bruins letztmals in das Stanley-Cup-Finale einzogen, im Schnitt 1,4 Tore pro Spiel erzielten. Er zeigt aber, wie außergewöhnlich gut unser Angriffstrio performte. Aufgrund einer schwerwiegenden Schulterverletzung in der vergangenen Saisonvorbereitung fehlte mit „Happy“ das unverzichtbare Puzzleteil für die nahezu gesamte Saison.

Zumindest auf dem Eis: In der Halle war Fröhlich trotzdem immer anzutreffen. Entweder assistierte Happy den Headcoach auf der Bank oder nahm sich für etliche Spiele die Zeit, das Geschehen auf dem Eis am Mikrofon bei Rebels-TV einzuordnen. Besonders für letzteres sind wir auf unserer Seite wahnsinnig dankbar.

Nach wie vor kämpft Fröhlich mit den Folgen der Verletzung, außerdem wird er in diesem Wintersemester ein Masterstudium in Angriff nehmen. Deshalb wird Fröhlich vorerst in der deutlich weniger zeitintensiven Regionalliga weiterspielen. Es geht zurück zu den Bietigheim Steelers, seinem Jugendverein, bei welchem er bereits in der vergangenen Saison als Cheftrainer die U11 des Steelers-Nachwuchses coachte.

Unser ehemaliger Center, der in der Saison 2021/22 in 23 Spielen 15 Tore erzielte und weitere 19 vorbereite, kann dort sukzessiv Spielpraxis sammeln, ohne zu früh ein zu großes Risiko für eine Folgeverletzung einzugehen und sich gleichzeitig auf den nächsten Schritt seiner beruflichen Karriere fokussieren.

Lukas, wir wünschen dir alles Gute für die anstehende Saison samt deinem Studium und vielleicht sehen wir uns auch bald schon wieder auf der Waldau (in der Kommentatoren-Kabine).