Niederlage im Spitzenspiel

Beim Spitzenspiel der Regionalliga Südwest am vergangenen Samstag im Baden Airpark gegen die Baden Rhinos aus Hügelsheim mussten sich die Stuttgart Rebels in einem bis zum Ende spannenden und hochklassigen Match schlussendlich knapp mit 4:6 (0:2,2:2,2:2) geschlagen geben.
911 Zuschauer, darunter etwa zwei Dutzend Supporter der Rebels, in der nicht ganz ausverkauften Eishalle im Baden Airpark, brauchten bei diesem Spiel ihr Kommen nicht zu bereuen, denn die Partie zeigte sich eines echten Spitzenspiels würdig. Beide Teams legten im ersten Spielabschnitt ein Tempo vor, welches man in der Regionalliga Südwest wohl noch sehr selten gesehen hatte. Ein Chancenplus konnte man zwar auf Seiten der Rebellen ausmachen, der erste Treffer sollte jedoch den Gastgebern beschieden sein. Beim ersten Überzahlspiel war Denis Friedberger erfolgreich (4.). In der achten Spielminute erhöhte Iven Rösch zum 2:0 was die Rebels ihrerseits mit weiter verstärkten Angriffsbemühungen beantworteten. Einem Treffer, dem zwar ein zunächst nicht geahndetes Foul eines Stuttgarter Spielers voranging, wurde nachträglich die Anerkennung verweigert und auch der Goalie der Gastgeber hatte offenbar einen Sahnetag ausgepackt. So blieb es bis zur ersten Pause bei null Toren auf der Stuttgarter Seite der Anzeigetafel.

Ins zweite Drittel starteten die Rebels zunächst ungewohnt schwach. Man fand keinen Zugriff auf die Gegenspieler, der dritte Hügelsheimer Treffer durch Tanner Ferreira war die zwangsläufige Folge(27.). Dies schien für die Rebels allerdings eine Art Weckruf zu sein, denn nun fand man wieder besser ins Spiel und wurde prompt mit den ersten Tor durch Christian Bauhof belohnt (29.). Nach dem Anschlusstreffer durch Christian Leers  (33.) war man dem Ausgleich mehrmals sehr nahe, mehr als ein Schuss ans Torgestänge sollte zunächst aber nicht herausspringen. Statt dessen erhöhte Routinier Daniel Steinke kurz vor Drittelende, mitten in die Stuttgarter Drangphase, auf 4:2.

Eine hohe Hypothek für den letzten Spielabschnitt also für die Rebellen und zunächst neutralisierten sich beide Teams mehr oder weniger. Eine echte Möglichkeit zum Erfolg zu kommen bot sich den Rebels erst nach 48 Spielminuten, als sich plötzlich zwei Spieler des Gastgebers auf der Strafbank einfanden. Gut freigespielt jagte Martin Herman die Hartgummischeibe in die Maschen und nur 90 Sekunden später sollte durch Jannik Herm eine Kopie dieses Treffers gelingen. Die Rebels waren also zurück in der Partie, das Momentum auf ihrer Seite, als ein unnötiger hoher Stock , abseits vom Spielgeschehen, den Rhinos die Möglichkeit gab, ihrerseits zu zeigen, dass auch sie ein starkes Powerplay aufzuziehen verstehen. Denis Majewski sorgte für die erneute Führung Gastgeber(53.). Für die endgültige Entscheidung zeichnete  dann Dominik Dech in doppelter Überzahl verantwortlich, denn auch im Anschluß mussten die Rebels meist in numerischer Unterlegenheit agieren.
Am Ende ein insgesamt verdienter Sieg der Baden Rhinos, die sich bei diesem insgesamt ausgeglichenen Spiel in den entscheidenden Spielsituationen als das griffigere und kaltschnäuzigere Team präsentierten. Die Rebels sollten als Lehre aus diesem Spiel mitnehmen, dass man sich gegen die Rhinos nicht allzu viele Strafzeiten leisten darf.

Baden Rhinos – Stuttgart Rebels  6:4 (2:0,2:2,2:2)

1:0   (03:18)  Friedberger  (D.Majewski/Ferreira) PP1
2:0   (07:29)  Rösch  (Ott/Johnson)
3:0   (26:53)  Ferreira  (Friedberger/Cihak)
3:1   (28:05)  Bauhof  (Vostarek)
3:2   (32:01)  Leers
4:2   (38:24)  Steinke  (Vachal /Koch)
4:3   (48:20)  Herman (Vostarek/Wiencek)  PP2
4:4   (49:57)  Herm  (Fink/Vostarek)  PP2
5:4   (52:45)  D. Majewski  (Ferreira/Cihak) PP1
6:4   (54:51)  Dech  (D. Majewski/Nijenhuis) PP2

Strafen Rhinos : 16
Strafen Rebels : 30

Zuschauer : 911

SR : Werner/Volkmer
LR : Mutz/Grabein

Bericht: Bernd Wegst